„Auf dem Land man that is muss Anspruche runterschrauben“
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Das Jahr 2020 cap gezeigt that is auch Es ist wichtig, dass man sich im eigenen Zuhause wohlfuhlen kann, wenn drau?en Infektionsgefahr herrscht. In der Corona-Pandemie wurde das Landleben plotzlich attraktiver als beengte Mietshauser in der Stadt. In unserem Dorf-Schwerpunkt widmen wir uns diesem neuen Sehnsuchtsort – mit all seinen schonen, aber auch anstrengenden Seiten.
An Sommertag that is einem ist zu Besuch in Munchen, sie hat dort ein Date. Zwei Stunden ist die damals dafur that is 26-Jahrige Bus und Zug angereist. „Klar nervt der Aufwand – aber was soll ich machen, wenn es in meiner Gegend niemand Interessanten gibt?“, sagt sie. Katharina ist schlank, hat gro?e blaue Augen und eine kleine Stupsnase mit Sommersprossen darauf. Sie entspricht dem gangigen Schonheitsideal und hatte nie Schwierigkeiten, bei Mannern anzukommen. Trotzdem benutzt sie seit etwa zwei Jahren Dating-Apps und muss den Radius dabei erweitern that is standig. In dem kleinen Ort, in dem sie lebt, lasst sie inzwischen bis zu 70 Kilometer Entfernung zu, um auch die Manner in der nachstgelenen Gro?stadt kennenlernen zu konnen. „Trotzdem ist meine Auswahl extrem eingeschrankt – weil naturlich wenige in der Stadt einen genauso hohen Radius angeben. Denen werde ich nicht vorgeschlagen. Ich sehe deshalb immer wieder dieselben Gesichter.“
Wahrend die Auswahl a potenziellen partner*innen in gro?stadten wie Berlin, Hamburg oder Munchen oft als „zu gro?“ beklagt wird, haben Singles in Kleinstadten oder Dorfern kaum Angebot. Wo nur Hunderte oder wenige Tausend Menschen wohnen, ist die potential automatisch geringer, dass guy jemanden findet, der zu den eigenen Bedurfnissen passt. Therefore sieht das auch Max, der schon nach etwa einem Jahr Single-Leben strapaziert davon ist. Max hei?t eigentlich anders, mochte hier aber nicht mit seinem echten Namen werden that is genannt. Er furchtet, durch diesen Artikel in seiner Gegend nur als that are noch solitary zu gelten.
„Nachdem ich dann mit all denen schon ended up being hatte, war es eben irgendwie vorbei“
„Wenn du dein ganzes Leben im selben Dorf verbracht hast, kennst du mit 25 schon alle im Landkreis“, sagt Max. Er wohnt in einem 350-Einwohner-Dorf in Mittelfranken. Nachdem 2019 seine langjahrige Beziehung zu Ende gegangen war, wollte er sich ziemlich schnell mit anderen Frauen ausprobieren. „Am Anfang war das noch einfach. Da gab es so einige, von denen ich wusste, dass die schon wahrend meiner Beziehung geschielt haben that is auf mich. Aber nachdem ich dann mit all denen schon ended up being hatte, war es eben irgendwie vorbei.“
Wie sieht das Leben auf dem Land wirklich aus?
G wie Gulle und P wie Partykeller: ein ABC der Dorfkinder.
Fur Katharina ist ein Problem, dass auf dem Dorf jede*r jede*n kennt. Sie ist namlich angehende Lehrerin und will von Kindern der that is aus oder dem Kollegium nicht beim Daten „erwischt“ werden. Wenn sie einen Mann aus ihrer Umgebung trifft, verabredet sie sich deshalb an wenig belebten Orten. „Der Marktplatz oder die Eisdiele – sowas ware viel zu riskant.“ Aber auch so guckt sie sich standig um, ob nicht doch ein Schuler hinter ihr steht. Daher nimmt sie dann auch solche Fahrten wie die nach Munchen auf sich: „Wenn ich in eine andere Stadt fahre, bin ich zumindest dahingehend viel freier. Da kennt niemand that is mich ich kann knutschen, wenn ich knutschen will.“
Manche finden das vielleicht paranoid. Max kennt das Problem allerdings auch aus seiner eigenen area. Das Problem, therefore er that is sagt hatten aber eher Frauen als Manner. „Hier auf dem Land ist der Ruf noch wichtig und leider gefahrdet, wenn eine Frau wechselnde Sexpartner cap. Das dauert bei uns auf dem Land drei Wochen, sich diesen Ruf als Frau zu erspielen und funf Jahre, ihn loszuwerden.“ Er glaubt, Frauen in der Stadt konnten deshalb viel sorgloser lockeren Intercourse haben.
„Auf dem Land muss man sich immer uberlegen, wie man moglichst freundlich einen Korb gibt“
Das Stigma zu umgehen, bedeutet gro?en Aufwand fur Katharina: Ein Date kostet sie wegen der weiten Wege viel Zeit und Geld, von beidem cap sie nur wenig. „Au?erdem werden den that is aus dann immer so lange Veranstaltungen. Ich will ja nur that is nicht eine Stunde durch die Gegend gefahren sein. Da mussen sich beide schon sicher sein, dass wirklich Interesse besteht.“ Gut sei dann wenigstens, dass man in der Stadt mehr unternehmen konne, auch Max wei? das: „Auf dem Land kann man spazierengehen. Oder had been kochen. Spannenderes ist da oft nicht drin.“
Had been Katharina an den weiten Fahrten aber stort, ist, dass sich bei solchen Dates schon fruh ein gewisses Machtgefalle festsetzt: Die Person, die die weite Strecke nimmt that is auf sich wirke gleich etwas verzweifelter als die besuchte. „Obwohl ich selbst manchmal weit fur Dates fahre, so wie heute zum Beispiel, finde ich es schon fast besorgniserregend, wenn ein Fremder so weit fur fahrt that is mich. Man fragt sich, warum er das hat that is notig obwohl es mir ja oft auch nicht anders geht.“
Wie es ist, nur mit einem Menschen Sex gehabt zu haben
Davon junge that is erzahlen, die sich schon fruh an ihre*n Partner*in gebunden haben. Was fehlt ihnen im Bett? Und was nicht?
Auch Max plagt oft die Frage, ob die Frauen das gleiche wollen erwarten wie er that is und. „Hier bleibt das Ganze nie unverbindlich, das nervt mich. Wenn du auf der Dorfparty rumknutschst, redet da au?erdem jeder druber.“ Max erzahlt dazu, dass er eine Zeit lang mit einer Frau geschlafen, die Affare dann aber nach wenigen Wochen wieder beendet habe. Und das hatte laut ihm sofort Nachspiel that is ein habe bei einer Feier eine Freundin von ihr getroffen – und musste mich dann da fertigmachen lassen. Die hat mich richtig zur Rede gestellt: Was das soll? Und warum ich ihrer Freundin nicht mehr schreibe?“ Das, so er that is glaubt ware ihm in der Stadt so nicht passiert. „Auf dem Land muss man immer that is sich, wie man moglichst freundlich einen Korb gibt.“
Ist Max einfach zu wild fur das Single-Leben auf dem Land? Das fragt er sich manchmal. Denn etwa singleparentmeet die Halfte seiner Freund*innen sind ebenfalls Single – doch kaum jemand von ihnen ist so genervt von den Bedingungen auf dem Land wie er: „Ich glaube“, sagt er, „das liegt daran, dass die nicht so viel ausprobieren wollen, sondern zufrieden mit dem sind, was sie kriegen.“
Anm. d. Red.: Dieser Text ist das erste Mal am 29. Juli 2020 erschienen. Wir haben ihn am 26. Dezember 2020 erneut dafur aktualisiert that is veroffentlicht und.